Wer kennt ihn nicht in Flensburg, in unserer Landschaft, den vielseitigen Künstler, den liebenswürdigen, humorvollen Menschen? Es sind Jahre her, da malte er mich - es wurde das Porträt, das sich jetzt im Besitz des städtischen Museum Flensburg befindet - malte es auf erstaunliche Weise, ohne Vorbereitung, gleich mit dem Pinsel loslegend, jugendlich-tempramentvoll, zupackend, stürmisch, ohne spürbare Ermüdung, heiter.
Dies vor allem! Gesammelt zwar, aber nicht wie ein bohrender Grübler, sondern heiter, aus der Lust und Fülle einer glücklichen Natur, aus der Lust eines gesegneten Augenblicks.
Malen, eine schwierige Sache? Hier schien sie ein Kinderspiel, vielmehr reiner "Götterfunken" zu sein. Keine Frage, Theo Jensen, beherscht sie, und seine Sicherheit scheint zu wachsen, je mehr er aus dem Stegreif arbeitet, je plötzlicher "es über ihn kommt". Es reißt ihn fort, und weiß er vielleicht manchmal auch nicht, wohin es ihn reißt, so regiert er doch sein Material, regiert es souverän, bleibt in dieser Beziehung der gründlich geschulte, meisterliche Handwerksmann.
Auszug aus Hans Holtorfs Geburtstagsblatt, 1963